Unsere Arbeit zeigt Erfolg! Die Bundessprecher 2013/14 werden wieder zur Klausurtagung Freiwilligendienste eingeladen – und bekommen sogar eine Redezeit!
Worum es geht
Vom 15.-16.05. fand in Berlin die Klausurtagung Freiwilligendienste statt – unter Ausschluss von uns fünf FÖJ Bundessprechern. Aber das haben wir nicht einfach so hingenommen.
Am Wochenende unserer Wahl im November 2012 erfuhren wir etwas von einer jährlichen Tagung, wo FÖJ-relevante Akteure teilnehmen und die Bundessprecher seit 2011 nicht mehr
vertreten sind.
Da haben wir uns gleich gefragt: Warum? Was ist da passiert? Wie können wir das ändern?
Wir begannen zu recherchieren und mussten feststellen, dass zu der Tagung im Internet,
außer einer Stellungnahme der Bundessprecher 2010/11, nichts zu finden war.
Aber sie existiert doch, oder?
Also hakten wir an verschiedenen Stellen nach: Beim BAK FÖJ, das ist der Zusammenschluss der FÖJ-Träger in Deutschland; bei einzelnen „Ländervertretern“, das sind Verwaltungsbeamte der Landtage, die sich u.a. mit Freiwilligendiensten beschäftigen; bei vorigen Sprecherjahrgängen und einzelnen Trägern.
Mit den Bundessprechern der Jahrgänge bis 2009/10 haben wir Kontakt aufgenommen und uns zum Teil auch getroffen, um herauszufinden, wie das alles kam. Und worum es überhaupt geht. „Erfolgsgeschichte Bund-Länder-Klausurtagung“ weiterlesen
Freiwilligendienstpolitik ohne Freiwillige – Bund und Länder lassen Vertreter des FÖJ vor der Tür stehen
An der morgigen Bund-Länder-Klausurtagung dürfen die Bundessprecher im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) wieder nicht teilnehmen – trotz Protests, der auch von Bundestagsabgeordneten unterstützt wird. Die Bundessprecher sprechen von einem Demokratie- und Transparenz-Defizit in der Freiwilligendienstpolitik.
Die Bundessprecher des Freiwilligen Ökologischen Jahres dürfen auch 2013 wieder nicht an der jährlichen Klausurtagung Freiwilligendienste teilnehmen. Auf einen kritischen Appell, der u.a. von drei Oppositionsabgeordneten unterstützt wird, haben sie nach fast drei Monaten noch immer keine offizielle Antwort*vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erhalten. „PM: Freiwilligendienstpolitik ohne Freiwillige“ weiterlesen
Am 24.04. waren die Bundessprecherinnen Eva und Nani in Berlin zu Gast bei René Weingärtner, Leiter des Referats FD3 im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Das Referat gehört zum Arbeitsstab Freiwilligendienste, der unter Leitung von Dr. Jens Kreuter steht. Ganz schön verwirrend, aber zum Glück gibt es ein Organigramm. Dr. Kreuter – da war doch was? Aber natürlich, an den haben wir doch im Februar einen Appell gerichtet.
Aber zurück zu Herrn Weingärtner. Er hatte übrigens zum Gespräch geladen und mit dabei war die im Arbeitsstab federführende Assistentin Nicole Thiem.
Zu Beginn haben wir uns einander kurz vorgestellt und hat er ganz kurz unseren Appellangeschnitten und gesagt, wir werden von Herrn Kreuter keine Antwort erhalten, da es Vorschriften gebe, die besagten, staatliche Institutionen würden auf offene Briefe (ja, nun ist es kein Appell mehr, sondern ein offener Brief) nicht antworten dürfen. Interessant, aber nungut.
Zu unserer 2. Bundesdelegiertenkonferenz Anfang März wäre er gern eingeladen worden. Das erfolgte aus Missverständnissen über Umwege – oder auch nicht. Weiß keiner so genau. Jedenfalls war er nicht da.. bei der nächsten Anfang November wird er aber eingeladen werden. Diesmal direkt von uns Bundessprechern, damit auch ja nichts unterwegs verloren geht.
Generell wünscht er sich mehr Kontakt zu den Sprechern. Dazu muss man sagen, dass der Herr Weingärtner erst seit wenigen Monaten im Amt ist. Ab jetzt wird sich also jeder Bundessprecherjahrgang zwei mal mit Herrn Weingärtner treffen dürfen.
Nächstes Thema: Forderungen. Mehr Taschengeld wollen wir doch und: Bildung im FÖJ – ist die wirklich so gut?
Wir haben einzelne Positionen klar gestellt.
Zum Beispiel, dass es nicht einfach nur um mehr Taschengeld geht, sondern auch um den Erhalt der Plätze. Mehr Taschengeld darf nicht zu Platzabbau führen. Dennoch wäre es nur gerecht, wenn es einen festgeschriebenen Mindestsatz geben würde und die Gelder zumindest einigermaßen angeglichen würden – was aber nicht heißt, dass die, die jetzt am meisten bekommen, später weniger bekommen sollen.
Ganz so leicht ist das gar nicht, wie ihr merkt. Man muss echt vieles beachten!
Wir haben betont, dass die Bildungsansprüche und die pädagogische Betreuung im FÖJ nicht umsonst so hervorgehoben werden. Sie haben einen hohen Standard und dadurch hebt sich das FÖJ neben den anderen Freiwilligendiensten deutlich hervor.
Für die Befreiung von Rundfunkgebühren haben wir so argumentiert, dass Bafög-Empfänger, die zum Teil mehr Geld bekommen als FÖJler, keine zahlen müssen. Das Argument haben sie sich aufgeschrieben und schauen, was sie machen können. Die Bafög-Empfänger zum Zahlen verdonnern, oder uns FÖJler befreien? Wir werden’s sehen. 😉
Ansonsten haben wir kurz über das Verhältnis von Schulabgängern gesprochen, also den Anteil an Gymnasiasten im Vergleich zu Real-/Hauptschülern. Im FÖJ sind übermäßig viele Gymnasiasten beschäftigt. Und über den Anteil an Freiwilligen mit Migrationshintergrund und Betreuungsprobleme haben wir uns auch ausgetauscht. Statistikkrams und ob der sich in unseren Seminargruppen bestätigt.
Dann haben wir kurz über den Bundesaktionstag gesprochen und das wars auch schon. Im Juni werden wir fünf Bundessprecher uns dann mal alle zusammen mit ihm treffen. Im Rahmen unserer Politikerwoche, in der wir uns auch im Bundestag mit den Abgeordneten Heidrun Dittrich (DIE LINKE.), Sönke Rix (SPD), Ulrich Schneider (Bündnis90/Die Grünen) und Florian Bernschneider (FDP) treffen werden. Peter Tauber von der CDU hat leider keine Zeit. Und auch auf Nachfrage hin, kam keine Antwort, ob einer seiner Kollegen stattdessen Zeit hätte. Schade – und das ausgerechnet im Wahlkampf.