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BAT 2019!
BAT 2019!
Hast du Lust dich mit anderen FÖJler*innen aus ganz Deutschland zu treffen und gemeinsam mit ihnen ein unvergessliches Wochenende zu verbringen? Dann sei bei unserem diesjährigen BAT dabei!
Der FÖJ-Bundesaktionstag (BAT) wird dieses Jahr am Wochenende vom 31.05. – 02.06.2019 in Berlin stattfinden. Ganz unter dem Motto „Willst du mit mir essen (retten) geh’n?” haben wir einige Aktionen für euch geplant – genauerer Info dazu folgen bald!
Halte dir den Termin frei! Die Anmeldung zum BAT wird ab Anfang März möglich sein.
[Wohnst du in Berlin und Umgebung und kannst für das Wochenende einen oder mehrere Schlafplätze zur Verfügung stellen? Dann melde dich bitte bei: sophia.lambert@foej.net]WIR HABEN ES SATT!
Berlin, 19.01.2019, wieder war es soweit: Traditionsgemäß kamen über einhundert FÖJler*innen aus ganz Deutschland zusammen, um mit vielen weiteren Organisationen und Menschen gegen die Agrarindustrie zu demonstrieren. Denn so wie bisher, kann es nicht weiter gehen, wenn wir uns und unsere Kinder zukünftig noch ernähren wollen! Mit dem Aufruf „Wir haben es satt!“ durfte das FÖJ, als Teil des Jugendblocks, 35000 Menschen anführen und das Frontbanner tragen. Für viele von uns war das ihre ersteDemonstration und eine unglaubliche Erfahrung. Wer schon am Freitag angereist war, hatte die Möglichkeit, Teil der so genannten Schnippeldisco zu sein, die von der Organisation Slowfood vorbereitet wurde. Dort wurden von engagierten Freiwilligen zu Live-Musik gerettete Lebensmittel „geschnippelt“. Aus diesen wurde am nächsten Tag eine schmackhafte Stärkung gezaubert, die nach der Demo an vielen Plätzen der Stadt verteilt wurde. Dabei wurden 2,5 Tonnen regionale biologische Lebensmittel gerettet und mit ihnen tausende von Menschen gesättigt. Diese enorme Menge zeigt uns, wie dringend aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgegangen werden muss!
Mit 171 Traktoren haben Kleinbauern auf ihre Lage aufmerksam gemacht, denn diese haben es in dieser Industrie extrem schwer sich über Wasser zu halten, da Großkonzerne die Subventionen erhalten und nicht die kleinen Bauern, die biologisch, ökologisch und vor allem leidenschaftliche ihre Äcker bewirtschaften. Deshalb: Wenn ihr einen Bauernhof oder einen Hofladen in eurer Nähe habt, unterstützt diesen! Dann bleibt das Geld in der Region und fließt nicht in die industrialisierten Großbetriebe, die mit Pestiziden und Monokulturen langfristig unsere Böden verwüsten. Aufgrund billiger Preise und einem Überfluss an Produkten vergessen wir leicht, wie wertvoll die Arbeit der Landwirte und Landwirtinnen ist.
Am Abend nach der Demo wurde von dem FÖJ Aktiv e.V. ein Vernetzungstreffen organisiert, bei dem sich ÖBfDler, ehemalige und aktive FÖJler kennen lernen und sich austauschen konnten. So konnte man den Tag noch gemeinsam ausklingen lassen und bei guter Musik und guter Laune neue Kontakte
FÖJ Grün rockt! Und du?
Das Freiwillige Ökologische Jahr lädt sehr herzlich zum 8. “Grün Rockt“ Öko-Benefiz Festival in Landau (Pfalz) ein. Am 14. Juli 2018 wird auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände, Sport- und Spielecampus, die Bühne eingeheizt, ganz getreu dem diesjährigen Motto:
„Heat up the stage, not the poles“.
Als Schirmherrin unseres Festivals konnten wir wieder Umweltministerin Ulrike Höfken gewinnen und freuen uns sehr über diese Unterstützung unseres Engagements.
Mit dem “FÖJ Grün Rockt” soll dieses Jahr auf die Klimaerwärmung und die damit zusammenhängenden Folgen für Mensch und Umwelt aufmerksam gemacht werden.
„Wir haben es satt!“
Am vergangenen Wochenende war es mal wieder so weit: Die jährlich stattfindende „Wir haben es satt!“-Demo zog wieder durch Berlin. Circa 20 000 Menschen wurden von den Veranstaltern erwartet. Auch mehrere FÖJ´ler*innen, aus ganz Deutschland, versammelten sich hierfür in unserer Hauptstadt!
Ehemaligentreffen
Was gibt es Schöneres, als auch nach Ende seines FÖJs wieder ein Wochenende mit Gleichgesinnten zu verbringen? – Richtig, fast gar nichts.
Aus diesem Grund fand dieses Jahr, parallel zu ersten BDK des neuen Jahrgangs 17/18, ebenfalls in Hannover ein von föj’tis für föj’tis organisiertes Ehemaligentreffen statt.
Ich war sofort Feuer und Flamme für diese Idee, mich noch weiter zu vernetzen, mich über meine Erfahrungen auszutauschen und einfach wieder DAS Seminarfeeling zu haben (jede*r ehemalige oder aktive FÖJler*in weiß, wovon ich spreche :D).
Also ging es am 18.11. mit dem Zug nach ab nach Hannover, erfüllt mit Vorfreude auf nette Leute und interessante Diskussion, wie immer eben, wenn Ökis aufeinandertreffen.
Natürlich durfte dabei auch das selbstorganisierte Arbeiten in Workshops nicht fehlen. Vom Orga-Team angeboten wurden Themen wie ‚Rückblick auf mein FÖJ‘, Zeitmanagement/Work-Life-Balance und Vereinsarbeit. Ich persönlich fand es toll, mich mit anderen über teils auch sehr persönliche Erfahrungen auszutauschen und vor allem zu überlegen, inwieweit uns das Jahr nachhaltig geprägt und verändert hat und wie man im Anschluss an ein komplett vegetarisch-veganes Abendessen fand dann ein Austausch im Plenum statt, bei dem auch viel über gemeinsame Aktionen und weitere Vernetzung gesprochen wurde.
Zum Beispiel, dass der eFÖJ (E-Mail-Verteiler) in nächster Zeit noch weiter verbreitet werden soll, um mehr aktive und ehemalige Föjler*innen über coole Möglichkeiten und Aktionen informieren zu können.
(Hier kannst du mehr darüber erfahren, dich gerne eintragen und am besten noch den Link mit deiner Seminargruppe teilen: https://foej.net/ehemalige/efoej/)
Ebenfalls entstand die Idee von ortsgebundenen FÖJ-Stammtischen, die von einem Verantwortlichen organisiert werden und der weiteren Vernetzung von Ehemaligen und Aktiven dienen, frei nach dem Motto „man kann nie genug nette Ökis kennenlernen!“. 🙂
Diesem Ziel dient auch eine Art „FöJ-Freundebuch“, also eine Übersicht (Karte, Tabelle mit Suchfunktion, etc.) über FÖJler*innen (in deiner Nähe oder da, wo du immer schon mal hinwolltest), eventuell Couchsurfingmöglichkeiten etc – wie immer sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt!
Wenn du also Lust oder Ideen hast, es dich reizt, selbst etwas umzusetzen, wende dich gern an ehemaligentreffen[ät]foej.net!
Auch am nächsten Morgen wurde noch fröhlich weiter über die Rettung der Welt philosophiert. Nach einem sehr erfolgreichen Verabschiedungs-WUP am Hannover Hbf (GO BANANA!!) ging es für einige noch zur BDK des neuen Jahrgangs 17/18, während der Rest sich leider schon auf die Heimweg machen musste.
Alles in allem ein echt tolles Wochenende mit 100% FÖJ-Feeling, das definitiv wiederholt werden muss, ich freue mich jetzt schon! 🙂
In diesem Sinne, stay green!
Vielen Dank an Anna für den tollen Bericht und an Bennet für die tollen Bilder!
„Wir haben es satt!“ – I have a dream von Elena Schwind
Ich war eine Gesandte, Botschafterin und zynische Zungen mögen behaupten ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ich war Teil einer Masse, eine sich bewegende Menschen-Masse mit einer Meinung und einer Forderung.
Ich bin gewillt, mein Land mitzugestalten, für eine bessere Gegenwart und Zukunft zu kämpfen, die Demokratie auszufüllen und ich bin bereit, mich den Dingen entgegenzustellen. Ehrlich gesagt, eigentlich zweifle ich am gesamten Wirtschaftssystem.
Aber am 21. Januar wollte ich mit meiner Anwesenheit in Berlin den Rest der Bevölkerung dazu bringen, ihr Augenmerk auf einen konkreten Themenbereich zu lenken. Und ebendieser ist so unfassbar wichtig und einflussnehmend wie kaum etwas anderes. Die Landwirtschaft.
Nahrung, existenznotwendig für jeden einzelnen Menschen auf dieser Erde. Sie gestaltet unsere Umgebung; wo nicht gerade Bäume oder Golfanlagen stehen, wird die Landschaft zur Produktion von Lebensmitteln genutzt und die Art und Weise hat sich im letzten halben Jahrhundert ziemlich problematisch entwickelt. Intensivierung, Mechanisierung, Spezialisierung haben zu einer Industrialisierung der Landwirtschaft geführt. Für den größtmöglichen Ertrag Profit werden großflächige Monokulturen mit Gift in Schach gehalten, ein unterbrochener Kreislauf ganz entgegen der Grundstrukturen unseres Lebens. Tier- und Pflanzenarten wird ihr Lebensraum genommen, Zerstörung der natürlichen Merkmale und Funktionen des Bodens, Erosion, Versauerung, Versalzung. Agrobusiness steht nicht nur für eine Massen- und Überproduktion, wodurch der moderne, abgestumpfte, ausblendende, bezugslose Voll-Konsument alles, immer schön billig kaufen kann sondern es steht auch für hinter verschlossenen Türen agierende, profitorientierte Ausbeutung zu Lasten der Natur und vor allem längerfristig gesehen zum Schaden des Menschen, ganz im Sinne des -pardon- kapitalistischen Egoismus. Preisdruck, Exportsubventionen, Höfesterben, Rodung, Auslaugung, Begradigung, Tierquälerei, Plastikwahn, Antibiotikaprophylaxe, Überdüngung…wir verlieren und zwar mit leeren Händen. Wir sollten nicht unsere Lebensgrundlage vernichten, jeder kennt den Spruch „Man sägt nicht an dem Ast, auf dem man sitzt.“, doch noch rutscht alles weiter den schlammigen Abhang hinunter.
In Mischkulturen in kleinen und mittleren bäuerlichen Betrieben können genug Lebensmittel erzeugt werden (*) und das in einem Zusammenspiel von Biosphäre, Wasser, Boden, Klima, Relief und Mensch, schonend, fair, artgerecht und nachhaltig. Und genau dort liegt der Knackpunkt, Nachhaltigkeit ist etwas, das man nicht sofort sehen kann, es hat keine positiven Auswirkungen auf jemandes Kontostand. Nur die Erde, auf der wir nebenbei bemerkt nur Gäste sind, und alle ihre Bewohner können einen Profit ziehen, der lediglich aus „Leben“ besteht. Aber vor Verantwortung wird sich gemeinhin gerne gedrückt, man lebt in einer Illusion von egozentrischer Vormachtstellung. Die Politik lässt zu und gibt Impulse in die falsche Richtung, es ist Zeit für eine gesunde Wende.
Und dafür habe ich demonstriert. Dies ist eine der wenigen Optionen, die einem als Bürger so offenstehen, vielleicht ist es auch die bequemste. Denn wer hat schon die Ausdauer und Größe sich im parteilichen Dschungel zu behaupten und von unteren bürokratischen Instanzen etwas zu bewegen? Keine Schneeflocke in der Lawine fühlt sich verantwortlich… Erhebt euch, tretet ein gegen Missstände, jede Stimme ist eine Stimme mehr, steter Tropfen höhlt den Stein.
Ich muss meine Gefühle von Wut, Traurigkeit und Hilflosigkeit nicht herunterwürgen, wo sie mir als verhärteter Klumpen die Luft zum Atmen nehmen. Ich verwandle sie in lauten Protest, in umsichtiges Konsumverhalten und in ein freiwilliges Jahr. Meine wunderschöne Zeit auf einem Bio-Bauernhof hat mich schon jetzt geformt, geprägt und gefestigt.
Ich möchte hinzufügen, für alle die, die diesen Text als weichgekochte, realitätsferne Öko-Fantastereien abtun, dass ich um die wahnsinnige Komplexität dieses Themas weiß. Es ist nicht alles so einfach umzusetzen und zu verändern, wie ich es mir gerne wünschen würde, doch es gibt einen Weg. Und wer das verleugnet, ist einfach nur dumm. Ich sage dann gerne, schaut in die Vergangenheit, zu Urgroßmutterszeiten war das Wirtschaften noch in einem geschlossenen Kreislauf, natürlich aber auch wesentlich entbehrungsreicher und härter. Niemand will ernsthaft in diesen aufopferungsvollen Zustand zurück. Deswegen: Lasst uns die Vorzüge und das Wissen unseres neuen Zeitalters verträglich nutzen, für unsere Heimat, unser Zuhause.
*Sehr zu empfehlen ist dazu der Film „10 Milliarden- Wie werden wir alle satt?“
Wir haben es satt!
Es ist ein sonniger Samstag, der 16. Januar 2016 gegen 12 Uhr um genau zu sein.
Alles voller Menschen, mitten in Berlin. An für sich nichts besonderes. Doch diesmal versammelten sich rund 23.000 Bauern und Verbraucher aus der ganzen Republik zur großen „Wir haben es satt!“-Demo unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt! Keine Zukunft ohne Bäuerinnen und Bauern“ auf dem Potsdamer Platz.
Für eine gerechtere und ökologische Landwirtschaft. Gegen TTIP. Vegan. Artgerecht ist nur die Freiheit. Vielfalt statt Einfalt. Fair und Regional.
– Das waren nur einige der Themen und Mottos.
Bundesaktionstag 2015 – ein voller Erfolg
Nach einigen Versuchen haben wir es doch noch geschafft, einen Bundesaktionstag für den Jahrgang 2014/15 unter dem Motto „Pollucean 2.0“ zu organisieren.
Auch wenn es der wahrscheinlich kleinste BAT aller Zeiten war, hatten wir viel Freude miteinander und konnten neben dem Informieren der Bevölkerung beim Dorffest auch aktiv etwas Gutes für die Umwelt tun.
Deshalb an dieser Stelle vielen Dank an alle Beteiligten und einen besonderen Dank an das Orgateam!
Wenn du jetzt noch mehr über den Bundesaktionstag erfahren willst (zum Beispiel, wieso es wichtig war, mit einer fremden Mülltonne durch den Ort zu laufen), dann lies doch den ausführlichen Artikel zum BAT!