Früh am Morgen zwitschern die ersten Vögel.
Tausende Menschen machen sich auf den Weg, manche der anwesenden Landwirtinnen und Landwirte fuhren schon Tage voher durchs Land, um mit ihren Maschinen in Berlin sein zu können, wie wir im Laufe des Tages erfahren sollten.
Und ich? Ich machte mich Freitag schon auf den Weg in unsere Hauptstadt, um bei einer guten Freundin und Sprecher*in unterzukommen und am nächsten Tag entspannt in die Demo starten zu können. Zur Schnippel-Disko reicht es mir leider nicht mehr. Ungeplanterweise werden es insgesamt 10 Stunden Fahrzeit, aber um für gutes Essen und eine saubere Natur zu demonstrieren, ist es jeden Weg wert!
Es ist Samstag früh, langsam trudeln alle am Treffpunkt ein. Schnell noch ein Schild mit einem fetzigen Spruch verschönern und in das Gesicht noch etwas Farbe, ja beinahe „Kriegsbemahlung“. Schwupp, schon sitzen wir in der Straßenbahn und hier und da sieht man schon die ersten Mit-Demonstrant*innen. Mal tragen sie T-Shirts, mal lustige Schilder, verrückte Kostüme, haben Pfeifen oder Töpfe mit Stöcken in petto. Das Meiste davon mit einer (politischen) Botschaft versehen. Die Stimmung ist heiter, man kommt mit einigen ins Gespräch, geht den Rest des vollgestopften Wegs bis zur Demo gemeinsam. Die Bahnen und Stationen waren bereits voll gefüllt mit Menschen, doch vor dem Hauptbahnhof sieht man zum ersten Mal die überwältigende Vielzahl an Menschen, die sich hier am Startpunkt versammelten.