Zusammentreffen der FÖJ und FSJ Sprecher in Sachsen

Autoren: Jürgen Böhme und Johannes Mann

Vertreter des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) treffen sich in Meißen um dort gemeinsam einen Grundstein für die Erschaffung eines basisdemokratischen Sprechersystems im FSJ zu legen.

Am Mittwoch den 19.12.2012 trafen sich in Meißen eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern von FSJ Trägern, gewählten Sprecherinnen und Sprechern des FSJ-Bereichs, sowie ein Vertreter des sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucher um gemeinsam über Chancen und Risiken eines landesweiten Sprechersystems zu diskutieren. Eingeladen hatte dazu die Fachstelle Freiwilligendienste in Sachsen. Unterstützt wurde der Workshop durch Mitglieder des LAK FÖJ und FÖJ Sprecherinnen und Sprechern, die ihre von Jahrgang zu Jahrgang weitergereichten Erfahrungen in der Landes- und Bundessprecherarbeit zur Verfügung stellten.

In drei Arbeitsphasen wurden Notwendigkeiten, Erwartungen sowie Erfahrungen ausgetauscht. Dabei arbeiteten die jugendlichen Teilnehmenden und die Träger in getrennten Workshops. In der Arbeitsphase 3 wurde sich konkret mit möglichen Arbeitsschritten für die Planung und Entwicklung eines Sprechersystems für das FSJ Sachsen auseinandergesetzt.

In der Diskussion entstanden verschiedene Ideen wie eine Umsetzung des Sprechersystems auf Landesebene aussehen kann. Im Gegensatz zu den ca. 2700 FÖJlerinnen und FÖJlern Deutschlands gibt es deutschlandweit etwa 85.000 FSJlerinnen und FSJler. Somit stehen die Verantwortlichen vor einer großen, organisatorischen Herausforderung. Aufgrund der hohen Zahl von FSJlern wurde die Möglichkeit eines Regionalgruppensystems diskutiert und der Impuls nach notwendigen zusätzlichen Ressourcen für die Umsetzung benannt.

Als die Teilnehmenden am Ende ihre Ergebnisse im Plenum austauschten, bekundeten die FSJ-Sprecherinnen und Sprecher ihr hohes Interesse an der Umsetzung eines Landessprechersystems und berichteten begeistert über ihre Arbeit im Workshop. Eine FSJlerin formulierte: „Ein Landessprechersystem bietet auch die Chance, stärker in der Öffentlichkeit zu zeigen, dass die Jugendlichen ihr Engagement freiwillig erbringen und sich aktiv in die Gestaltung des FSJ einbringen wollen.“

In einem nächsten Arbeitsschritt soll mit den Ergebnissen des Workshops ein Diskussionspapier erarbeitet werden, welches mögliche Rahmenbedingungen und Umsetzungsvorschläge enthält. Dieses soll den Freiwilligen, den Trägern und dem Ministerium zur fachlichen Stellungnahme vorgelegt werden, um somit im Ergebnis ein abgestimmtes Arbeitspapier zur Umsetzung eines Landessprechersystems im FSJ zu veröffentlichen und umzusetzen.

Die jugendlichen Sprecher und Sprecherinnen des FSJ treffen sich im Februar zum ersten Mal in ihren Regionalgruppen, um dort weiter am Fortschritt des Sprechersystems zu tüfteln. Auch bei diesen Konferenzen werden wieder FÖJ-SprecherInnen mitwirken und ihren Freiwilligen-Kollegen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Viele FÖJlerInnen und wahrscheinlich auch viele Andere, vertreten die Meinung, dass das Sprechersystem ein über alle Maßen wertvoller Aspekt in Bezug auf nachhaltige Bildung ist. Endlich wird nicht nur über Demokratie gesprochen, sondern sie wird gemacht. Alle Freiwilligen sollten die Möglichkeit haben, ihre Interessen, Wünsche und Ideen zu bündeln und diese an die Verantwortlichen herantragen zu können. Der große Erfolg des Treffens in Meißen beweist, dass es sich immer lohnt gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Je vielfältiger und unterschiedlicher dabei die Beteiligten sind, desto runder und lückenloser wird auch das Ergebnis werden. Es ist zu wünschen und zu erwarten, dass Sachsen, welches nun als gutes Vorbild voran geht, eine Quelle der Inspiration für andere sein wird.

 

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