Hallo, Frau Schwesig

Zu einem Abendempfang der Bundesfrauenministeriums anlässlich des Internationalen Frauentag 2017 braucht es nicht weniger als eben die perfekten Rahmenbedingungen. Wie und ob ein Ministerium das auf die Beine stellen kann, lässt sich hiermit eventuell herausfinden.

Zwei Bundessprecherinnen, Saskia und Anna, konnten beim diesjährigen Empfang am 7. März in Berlin dabei sein. So machten wir uns auf den Weg in Richtung „Unter den Linden“, was uns schon den ersten Hinweis auf den weiteren Verlauf des Abends geben sollte.

Dann die erste Sichtung: Das Zeughaus in Berlin, eine Prachtbaute erhalten aus der Epoche des Barock seit Ende des 17. Jahrhunderts bis heute.

Also schon der Schauplatz des Abendempfangs von außen ein gewaltiger Eindruck.

Wir kommen der Sache näher. Eine große Menschenansammlung wartet vor dem Eingang, alle schick gekleidet, mit Einladung in der Hand, die von Frau Schwesig persönlich ausgestellt wird.

All diese Einladungen; zwei davon haben wir dabei.

Wir treten ein in das Deutsche Historische Museum, Skulpturen, Musik, mehr Menschen. Weiter geht es in den beeindruckenden Lichthof auf dessen Wände in großer Höhe Schlagwörter projiziert werden. Das sollte das erste Mal sein, dass uns das Thema der Veranstaltung unterkommt: Gleichstellung. Für sie leuchten Projektionen wie „Demokratie“, „Quote“ und „Lohngerechtigkeit“.

Hier geht’s zum offiziellen Veranstaltungsvideo des Bundesministeriums mit gutem Überblick über die Location: Traditioneller Empfang des Bundesfrauenministeriums

Was aber dürfen wir erwarten außer vorzüglichem Essen, vielseitigen Gesprächen und einer schönen Atmosphäre mit kreativem Technikeinsatz? Ein klassischer Empfang, ja gar elegant, das ist es definitiv. Wirklich gespannt sind wir zwei aber auf die Worte der Bundesministerin. Ihre Rede, die sie im Lichthof nach musikalischer Einstimmung halten wird.

Was werden wir von einer Ministerin hören, die beinahe eine ganze Legislatur Bundespolitik hinter sich hat? Die Rede ganz anschauen: Manuela Schwesig spricht zum Internationalen Frauentag.

Hier ein paar Schlaglichter einer Rede, die eine knappe Dreiviertelstunde gefüllt hat:

Einleitend funktioniert nicht zum ersten Mal natürlich Herr Trump sehr gut. Unsere erkämpften Frauenrechte seien „nicht selbstverständlich“ und erscheinen noch zerbrechlicher im Angesicht eines offensiven Sexisten. Diese Rechte seien Teil einer noch viel breiteren Gegenwehr, denn „Macht und Gewalt gegen Frauen, gegen Menschen, die anders sind, gegen andere Länder“ lassen sich in einer Reihe nennen. Im gleichen Atemzug mit dem Thema Gleichstellung kann man sich also gegen Rechts positionieren. Das sagt uns zu. Natürlich lässt sich Frau Schwesig auch nicht nehmen, zurückzublicken. Ihre Errungenschaften für Lohngerechtigkeit, die Aufwertung von Pflegeberufen und Alleinerziehende und vor allem die Verschärfung des Sexualstrafrechts im Sinne von „Nein heißt Nein“. Aber was schlussendlich in keinem Fall fehlen darf, ist ein ausdrücklicher Appell, den sie sehr ausführlich darstellt und demnach schließt: „Wir müssen weiterhin Frauenrechte als Freiheitsrechte verteidigen“.

#weltfrauentag

Wir sind dann doch ganz schön gepackt von ihrem Plädoyer für Frieden und Freiheit, aber als wichtigstes Fazit lässt sich auf jeden Fall ziehen, dass auch eine Bundesministerin (oder eben gerade eine solche) stets bereit für ein Foto ist. 

Obwohl wir mit diesem Wunsch selbstverständlich nicht die Einzigen bleiben und Frau Schwesig daher von einer riesen Menschentraube umringt wird, wirkt sie ganz ruhig und zugänglich bei unserem kurzen Wortwechsel.

Nach dem ganzen Trubel geht es dann wieder weiter im Film „vorzügliches Essen, vielseitige Gespräche und schöne Atmosphäre mit kreativem Technikeinsatz“.

Wir fühlen uns geehrt unter den 500 Besucher*innen des Abendempfangs gewesen zu sein und unser ganz spezielles Zeichen für Freiheitsrechte und Partizipation setzen zu können.

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