Berlin, 19.01.2019, wieder war es soweit: Traditionsgemäß kamen über einhundert FÖJler*innen aus ganz Deutschland zusammen, um mit vielen weiteren Organisationen und Menschen gegen die Agrarindustrie zu demonstrieren. Denn so wie bisher, kann es nicht weiter gehen, wenn wir uns und unsere Kinder zukünftig noch ernähren wollen! Mit dem Aufruf „Wir haben es satt!“ durfte das FÖJ, als Teil des Jugendblocks, 35000 Menschen anführen und das Frontbanner tragen. Für viele von uns war das ihre ersteDemonstration und eine unglaubliche Erfahrung. Wer schon am Freitag angereist war, hatte die Möglichkeit, Teil der so genannten Schnippeldisco zu sein, die von der Organisation Slowfood vorbereitet wurde. Dort wurden von engagierten Freiwilligen zu Live-Musik gerettete Lebensmittel „geschnippelt“. Aus diesen wurde am nächsten Tag eine schmackhafte Stärkung gezaubert, die nach der Demo an vielen Plätzen der Stadt verteilt wurde. Dabei wurden 2,5 Tonnen regionale biologische Lebensmittel gerettet und mit ihnen tausende von Menschen gesättigt. Diese enorme Menge zeigt uns, wie dringend aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgegangen werden muss!
Mit 171 Traktoren haben Kleinbauern auf ihre Lage aufmerksam gemacht, denn diese haben es in dieser Industrie extrem schwer sich über Wasser zu halten, da Großkonzerne die Subventionen erhalten und nicht die kleinen Bauern, die biologisch, ökologisch und vor allem leidenschaftliche ihre Äcker bewirtschaften. Deshalb: Wenn ihr einen Bauernhof oder einen Hofladen in eurer Nähe habt, unterstützt diesen! Dann bleibt das Geld in der Region und fließt nicht in die industrialisierten Großbetriebe, die mit Pestiziden und Monokulturen langfristig unsere Böden verwüsten. Aufgrund billiger Preise und einem Überfluss an Produkten vergessen wir leicht, wie wertvoll die Arbeit der Landwirte und Landwirtinnen ist.
Am Abend nach der Demo wurde von dem FÖJ Aktiv e.V. ein Vernetzungstreffen organisiert, bei dem sich ÖBfDler, ehemalige und aktive FÖJler kennen lernen und sich austauschen konnten. So konnte man den Tag noch gemeinsam ausklingen lassen und bei guter Musik und guter Laune neue Kontakte