Zu Gast im BMFSFJ

Am 24.04. waren die Bundessprecherinnen Eva und Nani in Berlin zu Gast bei René Weingärtner, Leiter des Referats FD3 im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Das Referat gehört zum Arbeitsstab Freiwilligendienste, der unter Leitung von Dr. Jens Kreuter steht. Ganz schön verwirrend, aber zum Glück gibt es ein Organigramm. Dr. Kreuter – da war doch was? Aber natürlich, an den haben wir doch im Februar einen Appell gerichtet.

Aber zurück zu Herrn Weingärtner. Er hatte übrigens zum Gespräch geladen und mit dabei war die im Arbeitsstab federführende Assistentin Nicole Thiem.
Zu Beginn haben wir uns einander kurz vorgestellt und hat er ganz kurz unseren Appell angeschnitten und gesagt, wir werden von Herrn Kreuter keine Antwort erhalten, da es Vorschriften gebe, die besagten, staatliche Institutionen würden auf offene Briefe (ja, nun ist es kein Appell mehr, sondern ein offener Brief) nicht antworten dürfen. Interessant, aber nungut.

Zu unserer 2. Bundesdelegiertenkonferenz Anfang März wäre er gern eingeladen worden. Das erfolgte aus Missverständnissen über Umwege – oder auch nicht. Weiß keiner so genau. Jedenfalls war er nicht da.. bei der nächsten Anfang November wird er aber eingeladen werden. Diesmal direkt von uns Bundessprechern, damit auch ja nichts unterwegs verloren geht.
Generell wünscht er sich mehr Kontakt zu den Sprechern. Dazu muss man sagen, dass der Herr Weingärtner erst seit wenigen Monaten im Amt ist. Ab jetzt wird sich also jeder Bundessprecherjahrgang zwei mal mit Herrn Weingärtner treffen dürfen.

Nächstes Thema: Forderungen.
Mehr Taschengeld wollen wir doch und: Bildung im FÖJ – ist die wirklich so gut?
Wir haben einzelne Positionen klar gestellt.
Zum Beispiel, dass es nicht einfach nur um mehr Taschengeld geht, sondern auch um den Erhalt der Plätze. Mehr Taschengeld darf nicht zu Platzabbau führen. Dennoch wäre es nur gerecht, wenn es einen festgeschriebenen Mindestsatz geben würde und die Gelder zumindest einigermaßen angeglichen würden – was aber nicht heißt, dass die, die jetzt am meisten bekommen, später weniger bekommen sollen.
Ganz so leicht ist das gar nicht, wie ihr merkt. Man muss echt vieles beachten!

Wir haben betont, dass die Bildungsansprüche und die pädagogische Betreuung im FÖJ nicht umsonst so hervorgehoben werden. Sie haben einen hohen Standard und dadurch hebt sich das FÖJ neben den anderen Freiwilligendiensten deutlich hervor.

Für die Befreiung von Rundfunkgebühren haben wir so argumentiert, dass Bafög-Empfänger, die zum Teil mehr Geld bekommen als FÖJler, keine zahlen müssen. Das Argument haben sie sich aufgeschrieben und schauen, was sie machen können. Die Bafög-Empfänger zum Zahlen verdonnern, oder uns FÖJler befreien? Wir werden’s sehen. 😉

Ansonsten haben wir kurz über das Verhältnis von Schulabgängern gesprochen, also den Anteil an Gymnasiasten im Vergleich zu Real-/Hauptschülern. Im FÖJ sind übermäßig viele Gymnasiasten beschäftigt. Und über den Anteil an Freiwilligen mit Migrationshintergrund und Betreuungsprobleme haben wir uns auch ausgetauscht. Statistikkrams und ob der sich in unseren Seminargruppen bestätigt.

Dann haben wir kurz über den Bundesaktionstag gesprochen und das wars auch schon.
Im Juni werden wir fünf Bundessprecher uns dann mal alle zusammen mit ihm treffen. Im Rahmen unserer Politikerwoche, in der wir uns auch im Bundestag mit den Abgeordneten Heidrun Dittrich (DIE LINKE.), Sönke Rix (SPD), Ulrich Schneider (Bündnis90/Die Grünen) und Florian Bernschneider (FDP) treffen werden. Peter Tauber von der CDU hat leider keine Zeit. Und auch auf Nachfrage hin, kam keine Antwort, ob einer seiner Kollegen stattdessen Zeit hätte. Schade – und das ausgerechnet im Wahlkampf.

 

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v.l.n.r.: René Weingärtner, Eva, Nani, Nicole Thiem

Heute: BAK-Ländertagung – ohne die Bundessprecher

Vor knapp einem Monat haben die FÖJ Bundessprecher mit einem Appell und einer Pressemitteilung kritisiert, dass sie nicht zur Tagung zwischen Bund und Ländern eingeladen werden, die im Mai stattfinden wird und nun „Klausurtagung Freiwilligendienste“ heißt. Der Bundesarbeitskreis FÖJ (BAK), in dem die meisten FÖJ-Träger vertreten sind, unterstützt dieses Anliegen und auch einige Ländervertreter der Landtage setzen sich für die Bundessprecher ein. Auch die Landessprecher im FÖJ stehen hinter den Bundessprechern und haben ihrerseits ihrem jeweiligen Landtag signalisiert, dass sie für die Wiedereinladung der Bundessprecher zur Klausurtagung sind.
Herr Dr. Kreuter, an den der Appell persönlich gerichtet war, hat den Bundessprechern bis heute keine offizielle Antwort zukommen lassen. Weder vom BMFSFJ (zuständiges Ministerium), noch vom BAFzA (Zentralstelle Freiwilligendienste) kam irgendeine Antwort, geschweige denn eine öffentliche Reaktion. Von verschiedenen Seiten heißt es, intern sei bereits gegen die Einladung der Bundessprecher zur diesjährigen Tagung abgestimmt worden – genaue Ergebnisse sind jedoch nirgends zu finden.

Heute tagen der BAK, der sich im obigen Anliegen für die Bundessprecher ausspricht, und die Ländervertreter in Kassel. Aber auch an dieser Tagung dürfen die Bundessprecher nicht teilnehmen. Es gab keine offizielle Information, dass diese Tagung überhaupt stattfindet, es kam keine Einladung – und auch auf Nachfrage wurde die Möglichkeit der Teilnahme abgelehnt.
Die Bundessprecher kritisieren die mangelnde Transparenz in der Freiwilligendienstpolitik und die mangelnden Partizipationsmöglichkeiten der Sprecher. Es gibt Tagungen, aber keine Informationen darüber, es werden keine Protokolle bereitgestellt, die Bundessprecher werden gar nicht in die Arbeit auf Bundesebene mit einbezogen.
Dabei heißt es auf der Seite vom BMFSFJ:

„Im FÖJ werden Partizipation und Mitgestaltung groß geschrieben. Es gibt ein etabliertes Sprechersystem aus gewählten Bundesdelegierten und Bundessprecherinnen und -sprechern. Sie vertreten die Interessen der Freiwilligen im FÖJ gegenüber den Trägern und den öffentlichen Institutionen.“

Um ihre Aspekte trotzdem in die Tagung einzubringen, haben sie dem BAK Vorstand und den Ländervertretern gestern ein Papier zugeschickt, das nicht nur die Arbeit der Bundessprecher vorstellt, sondern auch ihre Standpunkte zu einzelnen FÖJ-politischen Themen aufzeigt.

Die Bundessprecher hoffen, dass ihre Themen so trotzdem in die Tagung gelangen – auch wenn sie nicht selbst dabei sein dürfen.

Rück- und Zukunftsblick auf die zweite BDK

Text von Johannes Mann, Bundessprecher und Landessprecher für Sachsen
Rückblick auf die 2. Bundesdelegiertenkonferenz (01.-03.03., Hannover) und Zukunftsausblick

Jetzt sind schon einige Tage ins Land gegangen, seitdem wir Sprecher gemeinsam im Naturfreundehaus in Hannover zusammen saßen. Inzwischen ist jeder in sein Bundesland und seine Einsatzstelle zurückgekehrt und wie man so schön sagt: „Der Alltag hat uns wieder“. Jetzt stellt sich mir die Frage: Was bleibt?

Ich habe das Gefühl, für die meisten von uns war es ein wirklich gelungenes und ertragreiches Wochenende. Wir haben über Probleme gegrübelt, wir haben Lösungen gefunden, Projekte geschmiedet und Erfolge zelebriert. Wir haben ernsthaft diskutiert und Witze gemacht, wir haben in der Frühlingssonne gelegen, wir haben gut gegessen, wir haben Gitarrenklängen gelauscht, wir sind im Wald spazieren gegangen…

Jedes Mal bin ich aufs Neue beeindruckt davon wie viel Energie entsteht, wenn solch eine Gruppe von jungen, engagierten Menschen zusammenkommt. Es scheint mir oft, als läge ein Zauber über allem, ein energetisches Flimmern, entstehend aus den vielen Wegen, die sich kreuzen, um einem gemeinsamen Ziel näher zukommen.

Aber geht diese Energie verloren wenn wir schlussendlich auseinandergehen? Ich glaube nicht. Auch die Physik weiß: Energie geht nie verloren. Sie ändert nur ihre Form.

Jetzt sitze ich hier, schreibe diese Zeilen und habe einen Berg von Arbeit und Verpflichtungen vor mir und die Last der Verantwortung auf meinen Schultern. Ich weiß, es werden Momente kommen, wo ich diese Energie nicht unmittelbar spüren kann, an denen ich mich frage: „Warum das alles?“
In solchen Momenten der Kraftlosigkeit versuche ich, mir die Gesichter derer vor Augen zu rufen, die sich auf mich verlassen und da ist sie wieder – die Energie.

Theatralisch, ich weiß! Aber für mich ist das eine Wahrheit und ich wünsche euch allen, dass ihr es auf eure Art und Weise schafft, einen Teil dieser Energie in euch zu bewahren, um gute Dinge damit zu schaffen. Wir alle haben gesehen, dass wir es können!
Beste Grüße aus der Sächsischen Schweiz,
Johannes

PM zur 2. BDK

Text vom AK Öffentlichkeitsarbeit

Pressemitteilung BDK – 01.03. – 03.03.13 Hannover
Jugend in Aktion: Demokratisch gewählte Vertreter des Freiwilligen Ökologischen Jahres machen Politik!

Landessprecher 2012/13

Vom 01.03. – 03.03.13 trafen sich die demokratisch gewählten Landessprecher des Freiwilligen Ökologischen Jahres zur zweiten Bundesdelegiertenkonferenz des Jahrganges 2012/13 im Naturfreundehaus Hannover, um an den vielzähligen deutschlandweiten Projekten (u.a. den großen Bundesaktionstag) zu arbeiten und so demokratische Mitbestimmung zu leben.* Jedes Bundesland ist auf der Konferenz von mindestens einem Sprecher vertreten. Die Sprecher verstehen sich in erster Linie als Interessenvertreter und als verbindendes Element zwischen den Freiwilligen des FÖJs.

„PM zur 2. BDK“ weiterlesen

FÖJ im Radio!

RadioLoraAuf unsere Pressemitteilung zu unserem Appell über die Bund Länder Tagung hin, rief gestern das Radio Lora München bei mir an und bat um ein Radiointerview.
Und dann war ich auch gleich im Abendmagazin zu hören –
der volle Wahnsinn! Bei 00:40 hört man kurz 20 Sekunden lang nichts, ist ein Tonfehler von denen. Nicht wundern!

Downloaden könnt ihr euch die Datei übrigens unter folgendem Link:

Viel Spaß beim Hören! 🙂

PM: Demokratie? Fehlanzeige!

Pressemitteilung der FÖJ Bundessprecher | 25.02.13 | Berlin
Demokratie? Fehlanzeige!

Die Bundessprecher des Freiwilligen Ökologischen Jahres appellieren für die konsequente Ausübung von Demokratie in Freiwilligendiensten. Seit 2010 werden sie aus Bund-Länder-Angelegenheiten ausgeschlossen – gleichzeitig lobt sich das Bundesfamilienministerium für die vielen Partizipationsmöglichkeiten der Sprecher. Unter anderem unterstützen drei Bundestagsabgeordnete den Appell.

Die Bundessprecher des FÖJ haben heute einen Appell an Dr. Jens Kreuter (Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben) und an die FÖJ-Ländervertreter der Landtage herausgegeben. Darin fordern sie die Aufhebung eines 2010 gefassten Beschlusses, der ihnen die Teilnahme an einer Tagung von Bund und Ländern verwehrt und sie fordern die Einführung von demokratischen Sprechersystemen in allen Freiwilligendiensten. Eva-Maria Meckel, Bundessprecherin und Landessprecherin für Hessen, erklärt dazu:
Im FÖJ gibt es 2.700 Freiwillige, die durch uns fünf Bundessprecher gegenüber öffentlichen Institutionen und Politik vertreten werden. In anderen Freiwilligendiensten haben die Teilnehmenden niemanden, der sie vertritt – also niemanden, der sich für sie einsetzt und ihnen eine Stimme verleiht. Das muss sich dringend ändern!“.
Frühere Bundessprecher durften der Tagung beiwohnen und dort die Interessen der FÖJler vor den Verantwortlichen vortragen. Aufgrund von Zeitmangel wurden sie jedoch ausgeschlossen.
Es kann nicht sein, dass zu wenig Zeit da ist, unsere Anliegen zu anzuhören!“,
so Hanin Ibrahim, Bundessprecherin und Landessprecherin für Berlin.
Nun gibt es schon gewählte Sprecher und dann wird Politik gemacht, über uns Freiwillige hinweg, ohne dass jemand von uns anwesend sein darf“.
Deshalb haben sie einen Appell verfasst, der von Heidrun Dittrich (MdB, DIE LINKE.), Ulrich Schneider (MdB, Bündnis90/Die Grünen), Sönke Rix (MdB, SPD), Thilo Bode (Geschäftsführer foodwatch), Peter Battenberg (Geschäftsführer Volunta) und Norina Möller (Bundesjugendsprecherin der Naturschutzjugend) unterstützt wird. Hanin Ibrahim weiter:
Immer wieder heißt es, Jugendliche seien zu politikverdrossen. Hier gibt es nun uns Jugendliche, die sich engagieren wollen, die aktiv und politisch sind und dann wird uns eine wichtige Funktion unseres Amtes genommen. Das wollen wir so nicht hinnehmen“.
Die Tagung findet im Frühjahr statt. Teilnehmen dürfen die Bundessprecher nur, wenn die Ländervertreter den gemeinsam gefassten Beschluss  über den Ausschluss vorher wieder aufheben. Ob sie das tun, bleibt abzuwarten.

 

Das FÖJ widmet sich dem Natur- und Umweltschutz. Die Freiwilligen arbeiten auf Bauernhöfen, in Waldkindergärten, Naturschutzstationen, Laboren oder NGOs, in Bildungseinrichtungen oder mit regenerativen Energien. Es ist der einzige Freiwilligendienst mit einem bundesweiten demokratischen Sprechersystem. Über Gruppensprecher werden Landes- und Bundessprecher gewählt. Auf allen Ebenen haben die Freiwilligen so wichtige Ansprechpartner, die sie vertreten und versuchen, ihre Rechte zu stärken. Zwischen 180€ und etwa 600€ bekommen sie monatlich für eine 30-40Stundenwoche – das hängt vom Bundesland ab. Das Geld rechnet sich aus Taschengeld und Pauschale für Unterkunft und Verpflegung zusammen, zum Leben reicht es meist jedoch nicht. Und Ersparnisse aufzubrauchen, um sich einem Jahr freiwillig dem Naturschutz zu widmen, sollte auch nicht Sinn der Sache sein. Gleichgestellt sind die FÖJler laut Gesetz mit Auszubildenden. Dafür gibt es einen Freiwilligenausweis, der Ermäßigungen ermöglichen soll, in der Praxis aber leider oft nicht so akzeptiert wird, wie vorgeschrieben ist. GEZ- bzw. nun Rundfunkgebührenbefreiung ist schon lange ein Thema der Sprecher, das von Jahr zu Jahr weiter gegeben wird, ohne dass sich etwas ändert. Die Bundessprecher haben unter anderem die Aufgabe, aufgrund solcher Probleme Forderungen, Wünsche, Ideen und Vorschläge zu sammeln, um sie dann Entscheidungsträgern mitzuteilen. Bis 2010 konnte dies auf der Bund Länder Klausurtagung zu Freiwilligendiensten geschehen. Seit dem Ausschluss gibt es diese Möglichkeit des direkten Austausches mit allen beteiligten Akteuren, BMFSFJ, BAFzA und Ländervertretern, nicht mehr. Auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Sönke Rix (SPD) zu Partizipationsmöglichkeiten antwortete die Bundesregierung, dass es statt der Tagung ein gesondertes Treffen ohne die Ländervertreter geben solle. Frühere Bundessprecher haben versucht, ein solches Treffen zu arrangieren, vonseiten der Ämter gab es jedoch keine nennenswerten Bemühungen dem entgegen zu kommen. Der Appell, Neuigkeiten und Informationen über das FÖJ und die Aktivitäten der Sprecher sind auf www.foej.net zu finden.

Den Appell downloaden: 20130225_appell_blkt_kreuter (PDF)
Die Anfrage an die Bundesregierung downloaden: Antwort MdB Rix (PDF)

Was treiben die Bundessprecher eigentlich so?

Sechs Monate des FÖJ sind bereits um – eine persönliche Bilanz zu der Arbeit von uns fünf Bundessprechern
von NaniBundessprecher

Am 03. November 2012 wurden wir fünf – Crispin, Eva, Johannes, Ole und ich – von den rund 40 Landessprechern aller Bundesländer zu den bundesweiten Vertretern aller 2.700 FÖJler gewählt.

Wir hatten alle wahnsinnigen Respekt vor dieser gewaltigen Aufgabe, unsere Vorgänger bereiteten uns jedoch gut darauf vor. Wir haben jeder einen Ordner voll mit Informationen, Protokollen und wichtigen Adressen bekommen. Die vier haben uns den Einstieg wirklich leicht gemacht und uns viele wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben. Zum Beispiel, dass wir wirklich jede Woche eine Telefonkonferenz bräuchten,  uns einen gemeinsamen Online-Kalender anlegen sollten, wie wir Kostenaufstellungen machen, was wir als nächstes tun sollten und und und.

Sonja und Britta, unsere beiden “Bundessprecher-Betreuerinnen” haben uns dann auch direkt mit Terminen und Organisatorischem konfrontiert:

– Vom 19.-21.11. ist das BAK-Jahrestreffen in Schwerin, da können zwei von euch mit,
– Anfang März ist die nächste BDK – seid ihr mit dem Haus hier zufrieden, oder wollt ihr ein neues raussuchen?
– Möglichst schnell solltet ihr eurer erstes Bundessprechertreffen organisieren und dafür eine Kostenaufstellung ans BAFzA (Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben) schicken.

Direkt zwei Tage später hatten wir unsere erste Telefonkonferenz, haben geklärt, wer nach Schwerin fährt, wollten die nächste BDK im selben Haus veranstalten (das Essen ist einfach unschlagbar!) und haben uns schon die ersten Gedanken zum Treffen gemacht.
Wir waren über Nacht Betreuer unserer Facebook-Seite, sollten Steckbriefe erstellen,
haben den Blog und die offizielle Bundessprecher-Mailadresse übernommen und eine Anfrage von einer neu entstehenden Fachzeitschrift zum Thema Freiwilligendienste erhalten, einen Gastbeitrag zu verfassen. Haben wir dann natürlich auch. Erscheinen wird die Zeitschrift wohl im März.

BAK-treffenEva und ich waren in Schwerin und haben dort unter anderem viele Infos zur Bund Länder Klausur Tagung zu Freiwilligendiensten bekommen. Dort treffen sich einmal im Jahr Vertreter des BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und des BAFzA, sowie die Ländervertreter der Freiwilligendienste. Bis 2010 durften auch die Sprecher der Träger und die Bundessprecher daran teilnehmen, danach aus Zeitmangel nicht mehr.
Gegen diesen Rausschmiss müssen wir vorgehen, haben wir uns gedacht, weiter Material dazu gesammelt und uns etwas ausgedacht – später mehr dazu.

Wir haben beschlossen, das erste Bundessprechertreffen im Januar in Berlin stattfinden zu lassen und es an die “Wir haben es satt” Demo zu knüpfen. Dafür haben wir ein Programm ausgearbeitet, eine Unterkunft gesucht, eine Kostenaufstellung angefertigt und diese vom BAFzA bestätigen lassen.

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Noch bevor das erste Bundessprechertreffen stattfand, haben wir schon das zweite geplant. Das findet übrigens dieses Wochenende in München statt. Also wieder Programm, Unterkunft, Kosten. Nebenbei durften wir natürlich auch die 2. BDK nicht vergessen:
Programm planen, Einladungen schreiben, wer soll Referent sein? Referenten einladen und bestätigen lassen. Als sich nach Ablauf der von uns gesetzten Anmeldefrist leider nur etwa die Hälfte aller Landessprecher gemeldet hatten, mussten wir hinterherrennen und telefonieren. Jetzt sieht’s zum Glück langsam ganz gut aus. Wie war das noch mit den Referenten? Müssen wir die mit angeben beim BAFzA? Bekommen die Fahrt und Unterkunft erstattet? Was genau müssen wir dafür machen? Was ist eigentlich mit einer Kostenaufstellung? Alles Fragen, die geklärt werden mussten.

Wir haben dem BAFzA eine komplette Jahresterminübersicht inklusive Kostenprognose aufgestellt und unsere “Politikerwoche“ im Juni bereits geplant. Das ist eine Woche, die zum Ende des Jahres stattfindet, wenn die Bundessprecher sich thematisch gut eingearbeitet haben, um dann in Berlin mit Abgeordneten von möglichst jeder Fraktion zu sprechen, die in irgendeiner Art für das FÖJ zuständig sind und sich auskennen. Dort wird dann über FÖJ-Politik, Partizipationsmöglichkeiten und Forderungen diskutiert. Wir haben schon von vier von fünf Fraktionen eine Zusage – alle in derselben Woche. Ich kam mir übrigens ziemlich cool vor, als ich zur Terminbestätigung ständig Anrufe aus dem Bundestag entgegen nehmen durfte. 😉

Neben der ganzen Arbeit gilt auch weiterhin: Jede Woche telefonieren (manchmal tun wir das sogar 2x und wir haben immer genügend wichtige Themen), die FÖJler über die Landessprecher durch Mails, Blog und Facebook auf dem Laufenden halten, Kontakt zu den Trägern halten, Kontakt zu den Landessprechern und den Arbeitskreisen halten, Infos zusammentragen und auswerten und natürlich auch zusammen rumalbern und Spaß haben – das darf echt nicht zu kurz kommen.

Ich habe mir dann die Aufgabe zu Herzen genommen, diesem Blog hier mal eine benutzerfreundlichere Oberfläche zu verleihen (schöner als vorher, oder?), ihn inhaltlich upzudaten und einen Downloadbereich ins Leben zu rufen, für den ich überall Konzepte und sonstigen Krams gesucht hab. Ernesto, der diesen ganzen foej.net-Server hier übrigens seit einer halben Ewigkeit betreut, meinte, unser Jahrgang ist im Forum und im Blog einfach wahnsinnig aktiv, wir hätten die Nutzung massivst gesteigert und er könne sich vor Anfragen der Landessprecher, die alle eine foej.net-Mailadresse haben wollen, gar nicht mehr retten. So hohes Interesse daran gab es wohl noch nie. Ihn kennt übrigens jeder irgendwie aber kaum jemand hat ihn schon einmal zu Gesicht bekommen. Deshalb wird er auf unserer nächsten BDK im März dabei sein! Der Server wird durch einen Antrag von uns nun sogar vom BAFzA bezahlt.
Ernesto meinte noch sowas wie: „Ach, das klappt nie, das braucht ihr gar nicht erst probieren“.

Wir Bundessprecher sind nebenbei aber auch noch Landes- und Gruppensprecher und dürfen die Arbeit auf Landesebene nicht vernachlässigen – ist ja klar.
Oh und jetzt hoch aktuell: der Bundesaktionstag! Der plant sich auch nicht von selbst.
Dabei brauchen wir übrigens dringend eure Unterstützung!

Eva und ich waren am 08.02. in Wiesbaden bei Volunta (FSJ- und FÖJ-Träger) und haben mit denen und dem Stellvertreter des hessischen Landeschefs des Deutschen Roten Kreuzes über die Bund-Länder-Klausur-Tagung diskutiert. Wir haben erklärt, was das Sprechersystem eigentlich ist, was die Sprecher so machen, was unser Anliegen bezüglich der Tagung ist, was wir für den Bundesaktionstag planen und wir haben uns klar und deutlich für die Einführung eines Sprechersystems in anderen Freiwilligendiensten ausgesprochen. Es ist echt sinnvoll, als Sprecher guten Kontakt zu seinem Träger zu behalten. Die FÖJler kommen und gehen in jedem Jahr neu – die Träger aber bleiben und können Erfahrungen und Tipps weitergeben.
Zu der Tagung gibt es hoffentlich bald Neuigkeiten – ist alles noch top secret was wir grad machen. 😉

Zum Bundesaktionstag erfahrt ihr nächste Woche mehr wenn wir unser 2. Bundessprechertreffen in München hatten; das Datum könnt ihr euch aber schon einmal dick und rot im Kalender anstreichen: Samstag der 22.06. in Berlin! Und schon vom 01.-03. März ist die 2. Bundesdelegiertenkonferenz, auf der alle Landessprecher dann ein zweites Mal in Hannover zusammen treffen.

Treffen über Treffen und Arbeit über Arbeit.
An dieser Stelle erlaub ich mir dann auch mal ein Eigenlob:
Wir fünf sind ein unglaublich hoch motiviertes, engagiertes Team!
Wir arbeiten super zusammen, schätzen unsere Arbeit gegenseitig wert und verstehen uns auch neben der Arbeit total gut. Ich bin wirklich froh darüber, euch als Partner zu haben, auf die ich mich verlassen kann. Die Arbeit ist echt nicht immer ganz einfach und sie erfordert viele Nerven und Geduld, viel Fingerspitzengefühl, Organisationstalent, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Reflektionsfähigkeit und vor allem viel, viel Zeit! Dass wir so gut miteinander klar kommen, dass wir diese Eigenschaften mitbringen, uns gut ergänzen und verständnisvolle, stolze Einsatzstellen haben, die uns die Zeit für die Sprecherarbeit geben, das merkt man auch, glaube ich, anhand der vielen Dinge, die wir bis jetzt schon geleistet haben. Ihr werdet es aber auch weiterhin merken, denn wir haben noch viel vor! Auf das nächste halbe Jahr! 🙂

Auch die FÖJlerInnen haben es satt!

Text von Johannes Mann

Am 19.01.13 demonstrierten rund 25.000 Menschen in Berlin für eine grundsätzliche Veränderung der Agrarpolitik. Insbesondere richtete sich der friedliche Protest gegen die immer stärker zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft und die damit einhergehenden Probleme: Tierquälerei, Vergiftung von Böden und Lebewesen durch Pestizide und Chemikalien, antibiotikaresistente Keime in Nahrungsmitteln, billige Dumpingimporte in Entwicklungsländer, Gentechnik und Patente auf Lebewesen, Abholzung der Regenwälder für Futtermittel und Palmöl und unzählige mehr. Die vielfältigen Forderungen, Kritiken und Anregungen wurden auf zahlreichen Postern, Bannern, Schildern und durch kreative Verkleidungen zur Schau getragen. Auch die etwa 50 anwesenden FÖJlerInnen, die aus ganz Deutschland gekommen waren, marschierten mit verschiedenen Schildern und einem großen Banner vor der Brust durch das Berliner Regierungsviertel. „FÖJlerInnen für konsequent ökologische Landwirtschaft“, stand darauf geschrieben. Konsequenz bedeutet in diesem Falle, wie auf der offiziellen Website des „Wir haben es Satt“-Bündnisses, zu lesen ist: „(…)nicht die Interessen der Industrie in den Mittelpunkt der Politik zu stellen sondern die Interessen von Verbrauchern und Landwirten, der Tiere sowie des Natur- und Umweltschutzes.“

Je weiter sich jeder Einzelne von uns von einer Gesellschaft, in der es in erster Linie um Profit geht, distanziert und sich für eine Welt einsetzt, in der Ethik und Moral über dem Geld stehen, desto schneller wird die Menschheit einen Weg einschlagen, der unsere Erde retten kann. Denn wie ein weiteres, auffälliges Schild auf der Demo verkündete: „Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein!“

Gut und wichtig, dass auch Vertreter aus dem FÖJ an diesem Tag in Berlin ihren Beitrag zum Erfolg der Demonstration geleistet haben. Aber jetzt, wo die Demonstration vorbei ist und jeder in seinen persönlichen Alltag zurückgekehrt ist, sollten wir die vielen guten Ideen und Vorsätze mitnehmen. Denn nach der Demo ist vor dem Handeln: Wir können bewusster einkaufen und dabei mehr Wert auf Regionalität und Saisonalität legen, kein Palmöl benutzen, unseren Konsum von tierischen Produkten überdenken und Konzerne meiden, die aufgrund von Profitgier Verbrechen an allen Lebewesen dieser Erde verüben. Mit solchen Entscheidungen wirst du nicht nur Mutter Erde etwas Gutes tun, sondern in erster Linie dir selbst – Denn du bist, was du isst.

Batman, Spiderman oder Superman?

Bundessprecher auf der Demo
Nani, Eva, Ole, Crispin und Johannes

Von Freitag bis heute fand unser erstes Bundessprechertreffen in Berlin statt.
Wir haben verdammt viel geplant und gearbeitet – zum Beispiel steht jetzt das vorläufige Programm für unsere zweite Bundesdelegiertenkonferenz, wo sich vom 01.-03. März alle Landessprecher ein zweites Mal in Hannover treffen werden.
Zu unserer Planung gehörten auch: Die nächsten Bundessprechertreffen, der Bundesaktionstag, die Bund-Länder-Klausurtagung, die Gleichstellung von FÖJlern und Azubis (FÖJ-Ausweis), GEZ-Gebühren (vielleicht können wir da was machen), ein Treffen von uns fünf mit Mitarbeitern des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben und Mitarbeitern des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Wir haben unsere Zusammenarbeit untereinander reflektiert, über die FÖJ-Zeitung gesprochen, die euch Ende Januar alle als PDF per Mail erreichen soll und über die Arbeit der Bundesarbeitskreise. Wir haben festgestellt, dass niemand Crispin das Wasser reichen kann, dass „Toast“ sich anschreinend auf „Wuast“ reimt, dass „vollausgestattete Küche“ und
„WLAN verfügbar“ in Berliner Ferienwohnungen offensichtlich nicht halten, was sie versprechen und dass es in Berlin lauter Baukräne und ständig Polizei- bzw. Feuerwehrsirenen gibt.
Wir haben diskutiert ob Batman, Spiderman oder Superman am attraktivsten sind und ganz bescheiden überall rumerzählt, dass wir die Bundessprecher sind. Eva und ich waren uns übrigens einig, dass Spiderman gewinnt aber die anderen drei waren eher für Batman. Der hat halt einen Umhang, Muskeln und keinen Morphsuit, der das Gesicht verdeckt.
Ole hat uns Tetrapak-Origami beigebracht und beim Durak Spielen ganz viel geschummelt. 😉

Am Samstag waren wir mit etwa 50 FÖJlern auf der „Wir haben es satt“ Demo!
Aus Bayern, Hessen, Niedersachsen, RLP, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen sind FÖJler extra nach Berlin gekommen, um mit zu demonstrieren.
Danach waren wir noch im Haus der Heinrich-Böll-Stiftung, wo es zur Aufwärmung vegane Suppe und Diskussionen zum Thema Landwirtschaft gab, abends war After-Demo-Party im Bi Nuu.

Wir haben eine Menge Spaß gehabt, viel geschafft und freuen uns schon auf das nächste Bundessprechertreffen, das vom 15.-17.02. in Bayern statt finden wird. 🙂

Zitat indischer Philosoph

 

Fast drei Prozent

Macht euch vom Acker

konsequent ökologische Landwirtschaft

 

Zusammentreffen der FÖJ und FSJ Sprecher in Sachsen

Autoren: Jürgen Böhme und Johannes Mann

Vertreter des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) treffen sich in Meißen um dort gemeinsam einen Grundstein für die Erschaffung eines basisdemokratischen Sprechersystems im FSJ zu legen.

Am Mittwoch den 19.12.2012 trafen sich in Meißen eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern von FSJ Trägern, gewählten Sprecherinnen und Sprechern des FSJ-Bereichs, sowie ein Vertreter des sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucher um gemeinsam über Chancen und Risiken eines landesweiten Sprechersystems zu diskutieren. Eingeladen hatte dazu die Fachstelle Freiwilligendienste in Sachsen. Unterstützt wurde der Workshop durch Mitglieder des LAK FÖJ und FÖJ Sprecherinnen und Sprechern, die ihre von Jahrgang zu Jahrgang weitergereichten Erfahrungen in der Landes- und Bundessprecherarbeit zur Verfügung stellten.

In drei Arbeitsphasen wurden Notwendigkeiten, Erwartungen sowie Erfahrungen ausgetauscht. Dabei arbeiteten die jugendlichen Teilnehmenden und die Träger in getrennten Workshops. In der Arbeitsphase 3 wurde sich konkret mit möglichen Arbeitsschritten für die Planung und Entwicklung eines Sprechersystems für das FSJ Sachsen auseinandergesetzt.

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