3.02.2017 – 5 Monate des freiwilligen ökologischen Jahres 2016/2017 sind vorbei. Einige Seminare und 1½ Bundesdelegiertenkonferenzen sind vorbei. 7 Monate freiwillige Arbeit stehen den meisten von uns noch bevor. Doch ich glaube jetzt schon hat sich für viele gezeigt, dass das FÖJ viel mehr zu bieten hat als nur „ein Jahr Pause“, „berufliche Orientierung“ oder „Hühner füttern“.
Wie weit das eigene Engagement im FÖJ reicht, ist jedem selbst überlassen, doch ich spreche wohl für viele, wenn ich behaupte, dass es sich in jedem Fall lohnt. Schon in den meisten Seminargruppen ist bereits an den ersten gemeinsamen Tagen klar,
dass es etwas ganz Anderes ist, mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen zu sein, die alle für ähnliche Werte einstehen, als in der Schule, die viele nur der Pflicht wegen besuchen.
Diese Verbundenheit, das Gemeinschaftsgefühl, weil wir einfach „alle im selben Strom schwimmen“ zieht sich wohl durch das ganze (unter Freiwilligendiensten einzigartige) Sprechersystem. Seminargruppen werden durch gewählte Sprecher vertreten, diese dürfen Landessprecher wählen, welche wiederum auf der BDK die FÖJ-Bundessprecher wählen. Dieses System, ermöglicht nicht nur Kommunikation über mehrere Ebenen von der Spitze bis zur Basis, sondern dieses demokratische System macht es erst möglich, dass eine solch starkes Gemeinschaftsgefühl zwischen FÖJ’lern entstehen kann.
Auch wir haben unterschiedlichste Meinungen, nicht selten führt gerade das zu stundenlangen Diskussionen, doch was dieses Jahr so wertvoll für mich macht, ist, dass keine Meinung von vorneherein ausgeschlossen und nicht angehört wird. Wir können über alles reden, denn wir wissen, dass wir im Kern für die selbe Sache einstehen, sonst hätten wir uns nicht für ein FÖJ, sondern für andere Art Freiwilligen-Arbeit entschieden. Auf jeder BDK und jedem anderen Gruppensprechertreffen wird das wieder und wieder klar:
die FÖJ’ler sind eine Gemeinschaft.
Wir setzten uns für unsere Interessen ein, über Landesgrenzen hinaus und vielleicht auch bald über Bundesgrenzen und – das FÖJ schließt niemanden aus, der sich im Rahmen seines freiwilligen Jahres engagieren möchte. Sei es auf Ebene der Seminargruppen, Landes- oder Bundesebene. Wir können so viel lernen, auch über Dinge, die man bei einem FÖJ zunächst nicht vermutet.
Wir können lernen wie es ist, sich in der Gruppe für etwas einzusetzen, was uns am Herzen liegt, ganz ohne das Gefühl man könne nichts erreichen, das einen als Einzelperson oft beschleicht. Wir können lernen, Verantwortung zu übernehmen, für uns selbst und für andere; so viel wie wir uns zumuten und eben auch über unsere Grenzen hinaus. Im FÖJ ist man nicht mehr allein. Und wenn eine Einzelperson ihr Pensum doch nicht schafft, wird das System sie oder ihn auffangen und wir werden eine Lösung finden – Gemeinsam.
Für mich wird das FÖJ eine einzigartige Erfahrungen bleiben, ich hätte nie damit gerechnet, wie stark so ein Gemeinschaftsgefühl werden kann, wie selbstbewusst es macht einfach mit Menschen in Kontakt zu kommen, die eine ähnliche Einstellung haben, sodass man keine Angst haben muss wegen seiner Meinung verurteilt zu werden. Ich möchte euch nur ans Herz legen, diese Chance zu nutzen euch ein Netz von Gleichgesinnten aufzubauen, Freundschaften in ganz Deutschland, Unterstützung für viele der tausenden Ideen in unseren jungen Köpfen.
Wir können eine Menge erreichen, wir können ein bisschen die Welt retten. – Gemeinsam.
Das FÖJ schafft Gemeinschaft.
– erlebt sie!
Eine FÖJlerin
Eine Antwort auf „Wo die Gemeinsamkeit Gemeinschaft schafft – Eine FÖJ’lerin“